Schlagwort: social ecology
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Soziale Ökologie will ein inklusives und diverses «Wir» aufbauen
Mit der TRISE-Konferenz 2024 in Athen hat die «social ecology»-Bewegung im europäischen Raum einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Rund 200 Teilnehmende diskutierten über so vielseitige Themen wie Stadtplanung von unten, Geschenkökonomie, Demokratischen Konföderalismus, dekolonialen Widerstand in Indien oder Ecuador, Commons, matriarchale Kultur, indigene Selbstverwaltung oder Ernährungssouveränität. Ein Schwerpunkt war kommunalistische (bzw. munizipalistische) Praxis. Dabei…
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50 Jahre Institute for Social Ecology
Vom 23.–25. August feiert das Institute for Social Ecology (ISE) sein 50-Jahre-Jubiläum. 1974 von Dan Chodorkoff und Murray Bookchin in Plainfield, Vermont gegründet, setzt es sich seit einem halben Jahrhundert dafür ein, die ökologischen und sozialen Krisen zusammen zu denken. Im Verlauf der Zeit hat es zahlreiche sozialen Bewegungen beeinflusst (in den USA, aber auch…
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Warum Klimaschutz nicht „politisch neutral“ sein kann
Die soziale Ökologie betont, dass es unmöglich ist, ökologische Massnahmen getrennt vom gesellschaftlichen System zu denken. Denn: Die grösste Gefahr für das Klima ist, wenn das „business as usual“ weiterläuft. Wirkliche Lösungen sind erst möglich, wenn sich die Gesellschaft von ihrer Basis her politisiert und ihre Macht-, Politik-, Eigentums- und Produktionsverhältnisse komplett neu gestaltet. Geht…
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Kommunalist*innen vernetzen sich, um kollektive Kraft aufzubauen
150 Jahre nach Gründung der Antiautoritären Internationale trafen sich über 4000 anarchistisch/linkslibertär eingestellte Menschen im Schweizer Jurastädtchen St. Imier. Unter den verschiedenen Strömungen war auch der Kommunalismus vertreten. Es wurde deutlich, dass dessen Grundidee – basisdemokratische Lokalversammlungen, die sich konföderieren – in vielen Ländern ihre Anhänger*innen hat, auch strömungsübergreifend. Der internationale Kongress bot ihnen eine…
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Die Wichtigkeit des dialektischen Denkens für die Linke des 21. Jahrhunderts – Hegels Einfluss auf Bookchin
Herrschaft, Staat und Zentralmacht sind keine historische Notwendigkeit, sondern können überwunden werden. Der kanadische Philosophieprofessor Éric Martin beschreibt, wie Murray Bookchin der Dialektik von Hegel folgt und sie zugleich auf eine höhere Stufe hebt – als kohärente Theorie für eine rationale und ökologische Gesellschaft. Im kürzlich erschienenen Buch “L’héritage de Hegel / Hegel’s legacy” (hrsg.…
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Solange es Menschen gibt, existiert das Potenzial für eine freie Gesellschaft
In einer Zeit, in der sich die Krisen zuspitzen, sind die Ideen von Murray Bookchin aktueller denn je. Er versuchte, die Beziehung von Gesellschaft und Natur neu zu denken – vieles, was heute Konsens ist, formulierte er als Erster. Ein kürzlich erschienener Podcast zieht die Linie von Bookchin über Occupy bis heute: Unsere Bewegungen brauchen…
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Für einen Umweltschutz der 99% (Buchrezension)
Angesichts der drohenden Klimakatastrophe müssen wir “gemeinsam die kollektiven und demokratischen Gestaltungsmöglichkeiten über unser Zusammenleben zurückgewinnen”. Milo Probst plädiert für einen “Umweltschutz der 99%” und rekonstruiert eine vergessene Erzählung, die dringend in linke und ökologische Diskussionen einfliessen sollte: die Kämpfe, Bewegungen und Subjekte, in denen sich Klassenkampf und Sorge für menschliches und nicht-menschliches Leben überschneiden.…