Kategorie: Buchbesprechung

  • Sozial-ökologische Transformation: Wir müssen über Eigentumsformen reden

    Vergesellschaftung ist das fehlende Puzzlestück in vielen Diskussionen über die sozial-ökologische Transformation – dabei müsste die Eigentumsfrage dringend in den Mittelpunkt der Kämpfe gestellt werden. Der im Oekom-Verlag erschienene Sammelband „Vergesellschaftung und die sozialökologische Frage“ gibt ein Update über den aktuellen Stand der Vergesellschaftungs-Debatte und skizziert anhand von Praxisbeispielen und theoretischen Beiträgen, wie Gemeineigentums-Modelle in…

  • Öffentlicher Luxus

    Öffentlicher Luxus

    (Buchbesprechung) In diesem schmalen Band steckt viel drin: Vergesellschaftung, Daseinsvorsorge für alle, demokratisches Entscheiden über Wirtschaft und Land, Kritik des privaten Reichtums als Ausschluss von anderen Menschen, radikale Fülle, konkrete Utopie. „Öffentlicher Luxus“ gibt Ideen und Leitlinien für den aktuellen Vergesellschaftungs-Diskurs. Diese Utopie mag für viele kaum vorstellbar sein, aber eigentlich liegt sie ganz nah:…

  • Pluriversum – Ein Lexikon des Guten Lebens für alle

    Was ist das Pluriversum? Eine „Welt, in der viele Welten Platz haben“ – nicht nur die westliche, die von Wachstum, „Fortschritt“ und Ausbeutung getrieben ist. Das Buch „Pluriversum – Ein Lexikon des Guten Lebens für alle“, das soeben in der deutschen Übersetzung erschienen ist, beschreibt in über 100 kurzen Kapiteln transformative Initiativen und Kooperativen sowie…

  • Wenn der Stoffdurchsatz ins Unermessliche steigt: ein Buch über Metabolismus und Kapital

    Éric Pineault liefert in “A Social Ecology of Capital” (2023) einleuchtende Argumente für Degrowth und gegen Ökomodernismus. Er beschreibt, wie materielle Flüsse durch den Kapitalismus strukturiert werden und zwangsläufig zu einem gigantischen Durchsatz führen, der die Stabilität des Planeten infrage stellt. Sagte Bookchin, dass alle ökologischen Probleme soziale Probleme sind, so beschreibt Pineault, wie dieser…

  • Der Shooting Star des Degrowth-Kommunismus

    Der japanische Marxist Kohei Saito wird als “Shooting Star” bezeichnet: Eine halbe Million Japaner*innen haben sein 2020 erschienenes Buch “Hitoshinsei no Shihonron” (übersetzt: Kapital im Anthropozän) gelesen. Anfang 2023 ist ein englischsprachiges Buch mit dem Titel “Marx in the Anthropocene”1 erschienen, das auf diesem Werk aufbaut – und ebenfalls auf enormes Interesse stösst. Kohei Saito…

  • Glitzer im Kohlestaub

    „Glitzer im Kohlestaub“ ist ein nützliches Buch für alle Klimaaktivist*innen und Sympathisant*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung. In kurzen Kapiteln, die kreuz und quer gelesen werden können, erzählt es von Camps und Besetzungen wie z. B. im Hambacher Forst und bringt Themen wie Aktionsformen, Pressearbeit oder Antirassismus auf den Punkt. Die Herausgeber*innen, das Kollektiv „Zucker im Tank“, betonen…

  • Die Wichtigkeit des dialektischen Denkens für die Linke des 21. Jahrhunderts – Hegels Einfluss auf Bookchin

    Die Wichtigkeit des dialektischen Denkens für die Linke des 21. Jahrhunderts – Hegels Einfluss auf Bookchin

    Herrschaft, Staat und Zentralmacht sind keine historische Notwendigkeit, sondern können überwunden werden. Der kanadische Philosophieprofessor Éric Martin beschreibt, wie Murray Bookchin der Dialektik von Hegel folgt und sie zugleich auf eine höhere Stufe hebt – als kohärente Theorie für eine rationale und ökologische Gesellschaft. Im kürzlich erschienenen Buch “L’héritage de Hegel / Hegel’s legacy” (hrsg.…

  • Die Zukunft ist Degrowth

    Das Buch “The Future Is Degrowth. A Guide to a World beyond Capitalism” gibt eine umfassende Übersicht über Wachstumskritik, Degrowth-Bewegung und Strategien zur Realisierung von institutionell bis zur Gegen-Hegemonie von unten. Degrowth wird zurzeit wieder vermehrt diskutiert, nicht nur wegen der gegenseitigen Annäherung von Degrowth-Bewegung und Ökosozialismus, sondern auch wegen der aktuellen Neuerscheinung “The Future…

  • Autonomie in den Sümpfen: die Maroons in North Carolina und Florida

    Autonomie in den Sümpfen: die Maroons in North Carolina und Florida

    Die Maroons, geflohene versklavte Afrikaner*innen, bauten in abgelegenen Gebieten autonome Gemeinschaften auf, in denen sie eine direktdemokratische und ökologische Lebensweise pflegten. Modibo Kadalie stellt in seinem neuen Buch einiges richtig, was die Geschichtsschreibung bisher vernachlässigt oder falsch interpretiert hatte. Zuerst kamen die Spanier*innen, dann die Engländer*innen. Die einen suchten Gold, die anderen übersähten das Land…